Die achtstündige Wanderung des heutigen Tages war schön, aber unspektakulär. Ich durchwanderte viele Teegärten und überquerte die nördliche Hügelkette mit Blick auf Bach und Tal. Als ich einmal irr ging, brachten mich die Gesten einer freundlichen alten Dame rasch zurück auf den richtigen Weg. Nach dreieinhalb Stunden erreichte ich den sternförmigen See von Mai Pokhari, der reich an Seerosen und Goldfischen ist. Eine Weile saß ich lesend am Ufer, dann folgte ich dem Uferweg rund um den See. An einigen Stellen sind tibetische Gebetsfahnen übers Wasser gespannt. Am Nordufer findet man einen kleinen buddhistischen Tempel und einen Kräutergarten mit beschrifteten Heilpflanzen.
Auf dem langen Rückweg machte ich öfters Halt um zu lesen.
Das war er also, mein letzter Tag in Nepal, in diesem schönen grünen Land mit seinen freundlichen Menschen.