Schön war’s, drei Tage lang in netter Gesellschaft die beinahe unberührte Natur dieses Flusses entlang zu gleiten, von Stromschnellen geschüttelt zu werden und sich ab zu auch ohne Raft im Wasser treiben zu lassen. Am Ufer sahen wir Wasserfälle, Affen, die von Baum zu Baum sprangen, riesenhafte Schmetterlinge und andere Naturschönheiten. An manchen Orten überspannten schmale Hängebrücken die Schlucht.
Natürlich ist man nicht immer auf dem Wasser. Abbau und Aufbau unseres Zeltlagers, Essen und nächtliches am Feuer Sitzen nahmen ebenso viel Zeit ein. Am anderen Ufer unseres Camps der ersten Nacht fand die rituelle Verbrennung eines Verstorbenen des nahen Dorfes statt. Ich saß auf den Steinen und blickte hinüber. Dann kam der fast volle Mond und brachte ein paar Sterne mit. Die Nächte waren hell genug, um den Fluss silbrig schimmern zu sehen.
Wir waren insgesamt 25 Leute auf drei Rafts und drei Kayaks, darunter 18 Touristen und eine kultige siebenköpfige nepalesische Crew mitsamt Koch. Der Chef des Teams hieß Santos und sieht aus wie Dschingis Khan. Sein Vize Rambo vollführte einige Kayakkunstsstücke. Der Koch zauberte dreimal täglich sehr bekömmliche Kost herbei.
Unter den achtzehn Touristen herrschte klare israelische Übermacht. Hebräischkenntnisse wären recht hilfreich gewesen. Neben 10 Israelis, sechs Briten und mir hatten wir noch einen Niederländer an Bord. Eine nette Runde. In etwa einer Stunde trifft man sich ein letztes Mal um sich gemeinsam die schon fertige DVD unserer Rafting Tour anzusehen.