„The open air I sing, freedom, toleration“
Nie las ich bewegendere und lebensbejahendere Lyrik als in diesen letzten Monaten, da sich Maria und ich in Wechselrede durch Walt Whitman’s „Leaves of Grass“ tasteten. Man fühlt sich diesem bärtigen, alten, lebensfrohen Waldwanderer so nah, wie selten einem Dichter. Durch seine Zeilen reicht er den Lesern auf wundersame Weise Jahrhunderte überwindend die Hände und umarmt die ganze Welt. Mit Baudelaire lag meine persönliche Messlatte der schönsten Lyrik schon hoch, doch Whitman hat sie überflogen.
Und dann noch diese Zeilen in seinem Nachwort:
„Whatever may have been the case in years gone by, the true use for the imaginative faculty of modern times is to give ultimate vivifications to facts, to science, and to common lives, endowing them with the glows and glories and final illustriousness which belong to every real thing, and to real things only.“
Oh captain, my captain … 🙂